德語(yǔ)小故事:Die Prinzessin im Garten
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2020-04-25 01:06
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語(yǔ)小故事:Die Prinzessin im Garten
Die Prinzessin lustwandelte leichten Fu?es und leichten Herzens im
k?niglichen Garten des Schlosses. Sie erfreute sich all der hübschen Blumen, die
dort wuchsen, bewunderte ihre Farbenpracht und atmete den bet?renden Duft ein,
den ihre Blüten verstr?mten. Die Welt ist so bunt und aromatisch, dachte sie,
einfach wunderbar. Wer immer sie sich ausgedacht hatte, er musste ein gro?er
Künstler sein. Der alte und gebrechliche G?rtner kam ihr entgegen und verbeugte
sich tief, wie es sich für seinen Stand geziemte, aber die Prinzessin würdigte
ihn nur eines flüchtigen Blickes. Direkt hinter ihm n?mlich tummelten sich
mehrere Pfauen auf der Wiese und schlugen ihre schillernden R?der. "Ach sind die
sch?n", rief die Prinzessin und lief lachend auf die V?gel zu, um mit ihnen zu
tanzen. Wie immer lehnten die Pfauen dankend ab und entfernten sich rasch aber
dennoch würdevoll von der Bildfl?che. Dem übermut des M?dchens tat das
allerdings nur wenig Abbruch. Ausgelassen sprang es weiter umher und drehte sich
mit ausgestreckten Armen im Kreis herum, bis ihm schwindelig wurde. Es stolperte
und landete etwas unsanft auf dem Hintern. "Puhh", meinte eines der drei
Gummib?rchen, "das war aber knapp!" Beinahe w?re es n?mlich unter dem
hoheitlichen Ges?? zerquetscht worden. Dann, als es erkannte, dass es gerade nur
um Haaresbreite einem für seine Spezies nicht gerade erstrebenswerten Schicksal
entgangen war, fiel es ohne weitere Umschweife in Ohnmacht. Es war das gelbe
B?rchen, das seit jeher zu einer etwas übertriebenen Schreckhaftigkeit neigte.
"He, Prinzessin" rief das grüne B?rchen, "kannst du nicht ein bisschen
aufpassen?" Es musste ganz sch?n laut brüllen, um sich Geh?r zu verschaffen,
denn es hatte von Natur aus ein eher dünnes Stimmchen, und die Tochter des
K?nigs galt nicht unbedingt als die Aufmerksamkeit in Person. Die Prinzessin war
gebührend überrascht, als sie entdeckte, dass dort im Gras eine Sü?igkeit war,
die mit ihr zu kommunizieren versuchte. Das wollte nicht so recht in ihr
Weltbild passen. Andererseits war sie aber auch ein wenig ver?rgert, denn dem
Ton des Gummib?rchens ermangelte es doch entschieden an Unterwürfigkeit.
"Findest du nicht", fragte sie schnippisch, "dass du hier derjenige bist, der
ein bisschen aufpassen sollte? Schlie?lich bin ich eine hochwohlgeborene
Prinzessin, und du bist nur ein sprechendes Gummib?rchen." Die Prinzessin merkte
natürlich selbst, dass sie nicht unbedingt besonders nett und liebenswert zu dem
Gummib?rchen war, aber sie ging dank ihrer Erziehung ganz selbstverst?ndlich
davon aus, dass alle Welt genau die Verhaltensweise von ihr erwartete, die sie
gerade an den Tag legte. Daran konnte auch Kants kategorischer Imperativ nichts
?ndern, von dem sie neulich erst beim St?bern in den verbotenen und nur sehr
unzul?nglich gesicherten Büchern der k?niglichen Schlossbibliothek gelesen
hatte. Das grüne B?rchen lie? ihr das allerdings nicht so einfach durchgehen.
"Ich glaube das ist ein Fall für das rote B?rchen", brummelte es in seinen Bart
hinein. Dann rief es so laut es konnte: "BODO, KOMMST DU BITTE MAL!!!" Und Bodo
kam. Die Prinzessin konnte ihn komischer Weise nicht sehen, obwohl das laute,
dumpfe Poltern, das rasch n?her kam, und der bebende Boden, der sie bei jeder
Erschütterung ein Stückchen hoch hüpfen lie?, davon zeugten, dass Bodo ziemlich
gro? sein musste. Aber seit das grüne B?rchen zu sprechen begonnen hatte, war
sowieso irgendwie alles anders. Der L?rm erstarb, doch der n?chste Schock lie?
nicht lange auf sich warten. Bodo nahm seine Tarnkappe ab. Ein etwa 12 Meter
hoher, roter Gummib?r stand nun direkt vor der Prinzessin und starrte auf sie
und das grüne B?rchen herab. "Was gibt es denn?" "Och, nix besonderes", kicherte
das grüne Gummib?rchen, "ich wollte dir blo? meine neue Freundin, die Prinzessin
vorstellen. Setz dich doch zu uns." "Angenehm, ich bin der Bodo", sagte Bodo
freundlich und setzte sich. Und so kam es, dass die Prinzessin nie wieder
unfreundlich zu einem Gummib?rchen war und sich beim n?chsten Einbruch in die
Bücherei den kategorischen Imperativ noch mal etwas genauer zu Gemüte
führte.