德語(yǔ)故事閱讀:Glauben
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2021-08-08 01:48
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語(yǔ)故事閱讀:Glauben
Man sagt, dass es im Leben nur noch bergab geht, sobald der Glaube an den
Weihnachtsmann verloren geht. Ich habe den Glauben an diese, in rot gehüllte
Werbefigur am gestrigen Tage verloren.
Früh morgens am Heiligen Abend schien ein Spaziergang bestens als Ablenkung
vom Fernsehprogramm geeignet. So verlie? ich die einsame, jedoch festlich
geschmückte H?hle, um ein wenig den Geruch von Weihnachten zu schnuppern. Es ist
eine wundervolle Zeit. Der stürmische Regen peitschte in das Gesicht und
hinterlie? nichts als N?sse. Die Obdachlosen bekamen endlich wieder mehr zu
essen, weil die Mülltonnen in so verschwenderisch anmutenden Tagen genug
N?hrstoffe für alle boten. Sogar die Menschen behandelten sich pl?tzlich
menschlicher miteinander. Die Schimpfw?rter fielen bei den beiden Streitenden um
den Haufen elektrischen Schrott auf acht R?dern an der Kreuzigung nicht ganz so
deftig wie gewohnt aus. Die eiskalte Sonne durchdrang mehrere Schichten von Smog
und die grell blinkenden, bunten Lichter benetzten meine festlich eingestellten
Sinne in einen tr?umerischen Rausch. Es war Weihnachten. Stille. Die von fern an
mein Ohr dringenden himmlischen Lieder lie?en selbst diese dunkle Gasse
einladend erscheinen. Ein schr?gschwarzer Schlund, dessen charakterischen
Gesichtszüge nicht auszumachen waren. H?tte dieser dunkle Ort wenigstens finster
dreinblickende Augen gehabt, w?re mir bestimmt ein schneekalter Schauer über den
nassen Rücken gelaufen. Damit siegte die Neugier über den Verstand. Was konnte
einem an Weihnachten, dem Fest der Liebe schon passieren? So wagte ich festlich
entschlossen den ersten Schritt in die geheimnisvoll fortgeschrittene Tiefe
einer dunklen Gasse. Ein l?ngsgezogener Schatten erfasste den Fu? und lie? ihn
vollends in Schw?rze versinken. Eine rundliche Ratte lief vorbei. Nach einem
tiefen Amenzug bewegte sich mein K?rper robotergesteuert weiter. Wie auf einem
Flie?band sitzend zog mich ein Sog l?chelnd in den blindschwarzen Abgrund, der
immer weniger bedrohlicher zu sein schien. Ein Ger?usch! Das wird bestimmt der
Weihnachtsmann sein, dachte ich voller Vorfreude auf das Kommende. Ein
stechender Schmerz erfasste mich freundlich und lie? die Knie vor lauter Qualen
niedersinken. Woher kam diese pl?tzliche leise Weihnachtsmusik? Eine Illusion?
Ein Wunder? "Gib mir dein ganzes Geld und dir wird es heute besser ergehen.
Versprochen!", vernahmen meine vor Glück tauben Ohren. Eine Stra?enlaterne
erhellte pl?tzlich und tauchte die ehemals dunkle Gasse in glei?endes Licht. Ich
wagte kaum, dem unbekannten Angreifer in die Augen zu blinzeln. Ein Verbrecher
in einem abgenutzten, mit Flecken versehenen Weihnachtsmannkostüm l?chelte mich
geringsch?tzig und vor Gier blitzenden, kaum sichtbaren Augen an. Es ist der
Weihnachtsmann. Freudig erregt lie? ich mir das Geld abnehmen und spürte neben
den aufmunterungsvollen brutalen Schl?gen in mein Gesicht die dreckig grinsende
Fratze des Gegenübers. Der Weihnachtsmann ist hier neben mir. Blutüberstr?mt
riss meine schmerzende Hand in einem letzten Akt der Glückseligkeit reflexartig
am kuschelig weichen, jedoch überraschend schnell nachgebenden falschen Bart.
Und ich war schockiert. Der Weihnachtsmann war eine Frau.