德國(guó)故事:Der M?useturm von Bingen
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2021-03-05 00:48
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德國(guó)故事:Der M?useturm von Bingen
Vor langer Zeit lebte in Mainz ein b?ser, habgieriger Erzbischof, der den
Namen Hatto trug. Sein Herz war durch und durch schlecht, niemals zeigte es eine
menschliche Regung und Mitleid war ihm vollkommen fremd.
In einem Jahr legte sich im Sommer eine fürchterliche Dürre über die
Region. Die Tiere verdursteten, das Getreide auf den Felder vertrocknete und
irgendwann brach unter den Bewohnern des Landstreichs eine fürchterliche
Hungersnot aus.
Doch den Bischof interessierte das Leid seiner Untertanen nicht. Er hatte
seine Getreidekammern voll und konnte mit seiner Gefolgschaft weiterhin in Saus
und Braus leben. Eines Tages aber kamen M?nner, Frauen und Kinder zu ihm und
baten um Korn und Brot. Doch der Bischof lachte nur und lie? sie schlie?lich in
einer gro?en Scheune einsperren.
Sein Herz war so b?se, dass er sogar Feuer legen lie? - und die armen
Menschen verbrannten unter fürchterlichen Qualen. Ihre Todesschreie waren bis
zum Palast des Erzbischofs zu h?ren, doch wieder hatte er nur ein h?hnisches
Lachen für ihn über.
?H?rt einmal“, sagte er zu seinen M?nner, die mit ihm um den Tisch sa?en
und speisten, ?h?rt ihr dort unten die Kornm?uslein pfeifen.“ Dann a? man
gemütlich weiter.
Irgendwann wurde es still. Kein Weinen, kein Rufen war mehr zu h?ren. Alles
stumm. Und sogar die Sonne verdunkelte ihr Gesicht und die D?mmerung zog auf.
Und da geschah es: Aus allen Ecken und Winkeln des Palastes krochen M?use. Sie
fra?en alles, was ihnen in den Weg kam. Kletterten sogar an den G?sten des
Erzbischofs empor, um ihnen die Speisen aus dem Mund zu klauen.
Pl?tzlich hatten alle Anwesenden gro?e Angst. M?gde, Stallburschen und
Geistliche verlie?en fluchtartig das Geb?ude. Und der Erzbischof? Der flüchtete
sich auf ein Schiff, dass er auf dem Rhein liegen hatte, um zu einem wei?en Turm
zu flüchten, der mitten im Fluss lag - einige Kilometer von Mainz entfernt.
Dort hoffte er sich in Sicherheit bringen zu k?nnen. Doch kaum hatte er die
Gem?uer des Turms betreten, da kamen die M?use wieder aus allen Ecken und
Winkeln gekrochen. Es wurde mehr und mehr. Hunderte. Tausende. Als alle Vorr?te
von ihnen aufgefressen worden waren, da machten sie sich über den Erzbischof her
- und sollen ihn bis zum Knochen abgenagt haben. So erz?hlt die Sage.
Den M?useturm von Bingen k?nnt ihr noch heute sehen. In Bingen, in der N?he
der Burgruine Ehrenfels, ragt aus den Fluten des Rheins ein altes, zerfallenes
Gem?uer hervor. Hier soll der schreckliche Erzbischof sein bitteres Ende
gefunden haben.