德語故事:Ein wahres M?rchen
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2020-11-29 01:38
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語故事:Ein wahres M?rchen
Sicher hat man euch, als ihr noch kleiner ward, M?rchen vorgelesen, die oft
in einem K?nigreich spielten. Es gab eine Prinzessin, einen Prinzen, b?se und
gute Feen und einen K?nig. Am Ende ging alles gut aus und sie lebten glücklich
und zufrieden.
Heute seid ihr schon gr??er und habt sicher in der Schule gelernt, dass es
die Untertanen in so einem K?nigreich gar nicht immer so gut hatten.
Und das lag daran, dass der jeweilige K?nig so ziemlich machen konnte, was
er wollte. Die Untertanen hatten ihm zu gehorchen, ohne Widerrede.
Es gab sogar etwas, dass man Leibeigenschaft nannte. Das bedeutete, dass
man seinem K?nig oder Fürsten regelrecht geh?rte. Man durfte nicht umziehen,
wenn man es wollte, man durfte nicht heiraten wen man wollte, man musste Tag und
Nacht für den Herrscher da sein und ihn immer fragen, ob man etwas dürfe. Viele
Menschen hungerten damals, da sie arm waren und von dem Wenigen, was sie auf
ihren kleinen Bauernh?fen erwirtschafteten auch noch etwas abgeben mussten an
den K?nig und auch an die Kirche. Kein Wunder, dass die Leute immer
unzufriedener wurden und das gerne ge?ndert h?tten. Aber es war ihnen natürlich
verboten, etwas zu ?ndern. Alles sollte so bleiben wie es war, sagten die
Herrscher.
Klar, denn die hatten es ja sehr gut, immer genug zu essen, konnten in
Pal?sten leben und lie?en sich den ganzen Tag von den Armen bedienen.
Und damit das so blieb, erlie?en sie strenge Gesetze. In denen stand zum
Beispiel, dass man noch nicht einmal etwas gegen den K?nig sagen durfte.
Tat man es doch und beschimpfte den Herrscher, war das dann
Majest?tsbeleidigung und man wurde bestraft. Was konnten die Menschen also tun?
In allen L?ndern Europas ging es den V?lkern gleich schlecht.
Sie arbeiteten schwer, aber konnten sich nichts leisten, hatten nichts zu
essen und wenig Freuden. Viele der M?rchen, die ihr kennt, sind in diesen
schweren Zeiten entstanden. Die armen Menschen haben sie sich ausgedacht und
erz?hlt. Man sieht in den Geschichten, dass sie sich sehnlichst immer ein gutes
Ende wünschten. Da das wirkliche Leben aber leider kein M?rchen ist, mussten
sich die Leute etwas einfallen lassen, um ihre Lage zu verbessern. Das war sehr
schwierig, denn ihr habt ja geh?rt, dass man noch nicht einmal etwas gegen den
K?nig sagen durfte.
Viele von euch waren sicher schon einmal in den gro?en Ferien in unserem
Nachbarland Frankreich. Stellt euch einmal vor, in diesem wunderbaren Land haben
sich die Menschen vor langer Zeit, im Jahre 1789 zum ersten Mal getraut, etwas
gegen den Herrscher zu unternehmen. Das war sehr gef?hrlich, denn der K?nig
hatte Soldaten mit Gewehren, die sofort bei einer Meuterei der Untertanen gegen
diese vorgingen. Die Menschen litten jedoch so gro?e Not, hatten Hunger und
mussten in einem schrecklichen Elend leben, so dass sie sich, obwohl sie Angst
hatten, zusammenschlossen und gegen ihre Unterdrücker vorgingen. Gemeinsam waren
sie stark und wurden immer st?rker.
Sie stürmten das Schloss des K?nigs, nahmen die k?nigliche Familie gefangen
und stellten diese vor ein Gericht. So kam es, dass in Frankreich der K?nig
nicht mehr regieren durfte. Aber so einfach war das nicht. Es dauerte lange und
es gab viele Opfer bei dieser Revolution. Revolution nennt man es, wenn ein Volk
gegen seine Unterdrücker aufbegehrt. Da m?chtige Herrscher nicht freiwillig
aufgeben und ihren Besitz dann allen zukommen lassen, musste leider gek?mpft
werden. Und in K?mpfen gibt es immer Verletzte und oft sogar Tote. Das war in
Frankreich damals auch nicht anders. Nachdem die Unterdrückten gesiegt hatten,
gab es eine neue politische Ordnung. Jetzt war das Volk im Besitz der Macht und
nicht mehr ein einzelner K?nig. Die franz?sischen Menschen hatten für sich ein
M?rchen wahr gemacht.
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