德語(yǔ)小說(shuō)閱讀:狼子(25)
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2020-10-25 01:42
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摘要:
德語(yǔ)小說(shuō)閱讀:狼子(25)
Es lag etwas in der Luft. Wolfsblut witterte ein nahes Unglück, noch bevor es sichtbar war. "H ren Sie sich das blo an!", rief Matt eines Abends. Weedon Scott lauschte. Durch die Tür drang ein leises und angstvolles St hnen, das wie ein unterdrücktes Schluchzen klang. Dann kam ein lang gezogenes Schnüffeln, als ob Wolfsblut sich überzeugen wollte, dass der Herr noch drinnen sei und nicht wieder allein die Flucht ergriffen h tte.
"Ich glaube wirklich, Wolf hat Verdacht gesch pft", sagte der Hundetreiber.
Weedon Scott blickte seinen Gef hrten fast flehend an. "Was, zum Henker, sollte ich wohl in Kalifornien mit einem Wolf anfangen?" Aber er schien selbst nicht zufrieden zu sein. "Die Hunde der wei en Leute k nnen ja gar nicht gegen ihn aufkommen. Er würde sie sofort totmachen, und ich würde entweder durch die Geldstrafen bankrott werden, oder die Beh rde würde ihn mir wegnehmen und durch einen elektrischen Schlag t ten. Nein, es geht nicht!"
"Es l sst sich allerdings nicht leugnen, dass er h llisch an Ihnen h ngt", sagte Matt, als sie von der Tür wieder das schluchzende St hnen h rten. "Sie müssten sich jemanden halten, der ihn bewacht."
Scott erwiderte: "Matt, ich wei nicht, was ich tun soll. Aber w re es nicht vollkommen l cherlich, den Hund mitzunehmen?"
"Das glaube ich auch", antwortete Matt. "Aber woher wei er, dass Sie fortreisen? Das geht über meinen Horizont!"
"über meinen auch", meinte Scott und schüttelte kummervoll den Kopf.
Dann kam der Tag, an dem Wolfsblut den Koffer sah, den sein Herr packte. Er würde wieder auf die Flucht gehen und da er Wolfsblut früher nicht mitgenommen hatte, so würde er auch diesmal zurückgelassen werden. In der folgenden Nacht brach er in ein lang gezogenes Wolfsgeheul aus.
Im Blockhaus waren die beiden M nner eben zur Ruhe gegangen. "Er hat wieder sein Futter stehen lassen", bemerkte Matt. "Wie er es sich damals zu Herzen nahm, als Sie weg waren, sollte es mich gar nicht wundern, wenn er es diesmal nicht überlebt."
"So h ren Sie doch endlich auf, mich zu qu len!", schrie Scott.
Am n chsten Tag wurden Wolfsbluts Ruhelosigkeit, seine Angst noch offenkundiger. Er heftete sich an die Fersen des Herrn, wenn dieser das Blockhaus verlie , und wartete drau en auf den Stufen, wenn er drin war. Durch die offene Tür konnte er das Gep ck stehen sehen. Man rollte gerade die Decken und den Schlafsack des Herrn in Wachstuch ein, und Wolfsblut winselte, als er es sah. Zwei Indianer trugen die Sachen weg.
Dann kam der Herr an die Tür und rief Wolfsblut hinein. "Du armer Teufel", sagte er liebevoll, indem er ihn an den Ohren kraute und auf den Rücken klopfte. "Ich muss auf eine weite Reise gehen, mein Alter, wohin du nicht mitkommen kannst. Nun grolle noch einmal zum Lebwohl!"
Aber Wolfsblut wollte nicht. Dafür steckte er den Kopf unter den Arm des Herrn. Vom Yukon ert nte der heulende Ton des Dampfers, und Matt begleitete Weedon Scott zum Fluss. Zuvor verschlossen sie die Türen des Hauses, damit ihnen der Hund nicht folgen konnte.
"Sie müssen gut für ihn sorgen, Matt", sagte Scott, als sie den Hügel hinuntergingen. "Schreiben Sie mir und lassen Sie mich wissen, wie es ihm geht."
"Gewiss", antwortete der Hundetreiber. "Aber h ren Sie sich das blo an!"
Beide blieben stehen. Wolfsblut heulte, wie es Hunde tun, wenn ihre Herrn gestorben sind. Es war eine herzzerrei ende Wehklage, sie erhob sich zu lauten Jammert nen und erstarb in zitterndem Weh. Dann brach sie von neuem in ein lautes, kummervolles Geheul aus.
An der Landungsbrücke schüttelte Scott Matt zum Abschied die Hand, als dessen Augen sich pl tzlich auf etwas hinter Scotts Rücken hefteten. Dieser drehte sich um und sah Wolfsblut in geringer Entfernung sitzen. Er blickte sie unverwandt an. Schmeichelnd legte er die Ohren zurück. Wie war er aus dem Blockhaus gekommen?
Matt wollte ihn an Land bringen, aber Wolfsblut wich ihm aus und versteckte sich zwischen den Menschenmassen. Als ihn allerdings sein Herr rief, kam er rasch und gehorsam zu ihm. Scott beugte sich über Wolfsblut. Er zeigte Matt einige frische Wunden an der Schnauze und einen Schlitz zwischen den Augen. Dieser fuhr ihm mit der Hand über den Unterleib.
"Wir hatten das Fenster vergessen. Er ist unten ganz zerschnitten und zerrissen. Er muss mit einem Satz durchgesaust sein, zum Donnerwetter!"
Scott h rte nicht auf ihn. Er überlegte rasch, denn die Pfeife der "Aurora" gab das letzte Signal zur Abfahrt.
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