德語小說閱讀:狼子(22)
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來源:網(wǎng)絡(luò)
2020-06-26 01:56
編輯: 歐風網(wǎng)校
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德語小說閱讀:狼子(22)
Schmitt l ste die Kette und trat zurück, aber Wolfsblut z gerte mit dem Angriff. Er stand still, mit gespitzten Ohren, und besah sich neugierig das seltsame Tier, das da vor ihm stand. Tim Keenan schob die Bulldogge vorw rts und murmelte: "Nimm ihn!" Klein, breit und unsch n watschelte sie bis in die Mitte des Kreises. Hier blieb sie stehen und blickte hinüber zu Wolfsblut. Aus der Menge ert nten laute Rufe: "Nimm ihn, Cherokee! Drauf, Cherokee!"
Aber Cherokee war nicht begierig auf den Kampf. Er blickte die schreienden M nner an und wedelte gutmütig mit dem Schwanzstumpf. Er hatte keine Furcht, er war nur tr ge.
Tim Keenan trat zu ihm, strich ihm mit beiden H nden die Schultern entlang gegen das Haar und schob ihn dabei vorw rts. Cherokee begann zu grollen, was nicht ohne Wirkung auf Wolfsblut blieb. Sein Haar str ubte sich im Nacken und an den Schultern. Pl tzlich raste Cherokee krummbeinig und geschwind vorw rts. Wolfsblut schnappte zu. Cherokee blutete an einem Ohr und hatte einen Schlitz an dem dicken Hals.
Nach diesem Angriff war Wolfsblut weggesprungen, aber Cherokee verfolgte ihn. Immer wieder sprang Wolfsblut zu, biss und sprang unverletzt zurück. Aber unabl ssig folgte ihm der seltsame Feind, ohne sich zu beeilen, aber entschlossen. Die Wetten in der Menge stiegen immer h her.
Wolfsblut war verwundert. Nie hatte er einen Hund gesehen, der keinen dichten Pelz hatte, dessen weiches Fleisch bei jedem Biss blutete, aber der nie aufschrie, wie er es von anderen Hunden gewohnt war. An die weiche Stelle unten an der Kehle konnte er nicht kommen, dazu war die Dogge zu niedrig.
Cherokee blutete aus vielen Wunden, denn Kopf und Hals waren ihm an beiden Seiten zerschlitzt und zerrissen, doch zeigte er keine Spur von Mutlosigkeit. Der Kampf dauerte an. Wolfsblut teilte weiter Wunden aus und mit immer gleicher grimmiger Beharrlichkeit rannte der andere hinter ihm her. Von Zeit zu Zeit versuchte Wolfsblut, Cherokee umzuwerfen, was ihm nicht gelang, da sie zu ungleich in der H he waren.
Einmal wollte Wolfsblut an die Schulter der Dogge sto en, aber da er diese weit überragte und sein Sto kr ftig gewesen war, verlor er das Gleichgewicht und purzelte über den Gegner hin. Er verlor den Boden unter den Fü en und überschlug sich in der Luft. Er fiel schwer auf die Seite, stand jedoch im n chsten Augenblick auf den Fü en. Diesen Augenblick hatte Cherokee aber genutzt und ihn an der Kehle gepackt. Allein sein Griff war zu niedrig gewesen und so hielt er Wolfsblut an der Brust fest. Dieser wollte ihn abschütteln, denn das Gewicht am Hals machte ihn rasend.
So rannte er immer im Kreis herum, wandte sich hin und her und versuchte die Last abzuschütteln. Doch Cherokee hielt fest.
Endlich hielt Wolfsblut inne. Er war müde und konnte nichts tun. Das verstand er nicht. Bei all seinen K mpfen war ihm noch nie so etwas passiert. Nie hatte ein Hund so gek mpft! Er legte sich nieder und rang keuchend nach Atem. Cherokee hielt ihn weiter fest, und bei einer Aktion gelang es ihm, Wolfsblut auf den Rücken zu w lzen. Ohne seine Kehle loszulassen, stand er nun über ihm. Die Z hne der Dogge bewegten sich immer weiter auf die gro e Ader am Hals zu. Wolfsblut konnte nur noch mit Schwierigkeiten atmen.
Es hatte den Anschein, als ob der Kampf vorüber w re. Da trat Schmitt in den Kreis, zeigte mit dem Finger auf Wolfsblut und begann h hnisch zu lachen. Dies brachte die gewünschte Wirkung hervor. Wolfsblut wurde wild vor Wut. Er raffte die letzten Kr fte zusammen und sprang empor. Sein Wille zu leben gewann die Oberhand. Allein seine Kr fte reichten nicht mehr aus. Zuletzt fiel er hintenüber, und schnell schob die Dogge ihre Z hne weiter empor. Jubelnder Beifall erhob sich für den Sieger; man schrie: "Hoch, Cherokee!"
Pl tzlich durchlief eine Bewegung die Zuschauer. Der Ton von Schlittenglocken lie sich vernehmen, auch die Rufe eines Hundetreibers. Zwei M nner kamen mit einem mit Hunden bespannten Schlitten der erregten Menschenmenge n her.
Der Hundetreiber trug einen Schnurrbart. Der andere, gr ere und jüngere Mann, war glatt rasiert, und sein Gesicht sah von der kalten Luft ganz rosig aus.
Unterdessen sah Schmitt, wie Wolfsbluts Augen starr wurden, und er wusste, dass der Kampf verloren war. In seinem rger sprang er auf Wolfsblut los und stie ihn heftig mit den Fü en. Da dr ngte sich der gro e Mann durch die Leute. Als er in den Kreis trat, war Schmitt gerade dabei, zu einem neuen Fu tritt auszuholen. Der Ank mmling versetzte ihm einen derben Schlag ins Gesicht. Schmitts Fu verlie den Boden, sein K rper flog durch die Luft und fiel der L nge nach in den Schnee.
Der junge Mann wandte sich an die Zuschauer. "Ihr Feiglinge!", schrie er. "Bestien, die ihr seid!" Er war wütend und seine grauen Augen blitzten wie Stahl, als sie über die Menge glitten.